Wie ich zum Zirkus kam

Der Weg zum Zirkus war relativ einfach: Nachdem ich die Schule beendet hatte, kam wie bei vielen anderen die Frage auf, was ich nun beruflich machen soll.
Eine Bekannte wusste Rat: „Mach doch ein Praktikum bei uns im Zirkus. Vielleicht ist das ja etwas für Dich."
Bereits nach der ersten Praktikumswoche war klar: Hier bleibe ich!

Mittlerweile sind es über 10 Jahre, die ich als Zirkuspädagogin deutschlandweit an Schulen, Kitas, Sportvereinen und co, tätig sein durfte. Dazu gehören unzählige Projektwochen, Fortbildungen und andere Workshops.

Und wieso ich dort geblieben bin

Am Ende einer Projektwoche stehe ich meist hinter dem Vorhang, mit all den aufgeregten Kindern und Trainern. Die letzten Versuche, ein wenig Aufregung zu nehmen, werden unternommen, doch viel zu groß ist die Anspannung der Artisten, ob ihr Trick gelingen wird und das Publikum applaudiert. Sobald die kleinen Artisten in der Manege gehen, fiebere ich dann selbst mit. 


Der erste Versuch missglückt. Der zweite ebenso. 
Endlich! Es hat geklappt!

Beim dritten Versuch gelingt es dem Teller-Jongleur seinen Teller anzudrehen und seinem Partner zu überreichen. Das Publikum applaudiert, die Kinder strahlen über beide Ohren und präsentieren sich voller Stolz den Zuschauern. 

Ich kann jedem empfehlen, diesen Moment einmal mitzuerleben. Wenn die Kinderaugen strahlen und das Lächeln über die Ohren hinaus geht. Sichtbar freuen die Kinder und ihre Trainer sich, wenn man ihnen ein 
„High Five" gibt, weil der Trick gelungen ist. 


Anerkennung. Teamwork. Fleiß. Bis an die Grenzen und darüber hinaus gehen.
Unter anderem diese Dinge sind es, die die Zirkuspädagogik vermitteln möchte. 
Und fragt man mich, dann gibt es nichts Schöneres, als genau diese Dinge selbst miterleben zu dürfen.